Somatropin ist ein rekombinantes menschliches Wachstumshormon (hGH), das aus einer DNA-Sequenz des menschlichen Gens für GH hergestellt wird, welches in Bakterien oder Hefezellen exprimiert wird. Das Protein besitzt die gleiche Aminosäuresequenz wie das natürlich vorkommende Hormon und ist daher biochemisch identisch.
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Geschichte
Die Herstellung von Somatropin begann in den 1970er-Jahren mit der Klonierung des GH-Gens. Durch gentechnische Verfahren konnte erstmals ein ausreichend reines Protein für klinische Anwendungen gewonnen werden, skitterphoto.com wodurch die Abhängigkeit von Hormonextraktionen aus menschlichen Speichel oder Hypophysen drastisch reduziert wurde.
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Anwendungsgebiete
Wachstumshormonmangel – bei Kindern und Erwachsenen mit genetischem Mangel an GH.
Schilddrüsen-wachstumshemmende Erkrankungen – z. B. das Prader–Willi-Syndrom oder Churg–Strauss-Störung.
Körperliche Leistungssteigerung – in einigen Sportarten wird es als Dopingmittel missbraucht, obwohl es von den meisten Behörden verboten ist.
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Wirkungsweise
Somatropin bindet an GH-Rezeptoren auf Zielzellen und aktiviert intrazelluläre Signalwege (JAK2-STAT5, MAPK, PI3K/Akt), die Zellteilung, Proteinsynthese und Glukosemetabolismus fördern. Durch die Induktion von IGF-1 (Insulinähnlichem Wachstumsfaktor-1) wird das Wachstum der Knochen- und Muskelmasse verstärkt.
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Dosierung
Die therapeutische Dosis variiert je nach Indikation, Alter und Körpergewicht. Typischerweise liegt sie zwischen 0,03 mg/kg/Tag (Kinder) bis 0,2 mg/kg/Tag (Erwachsene). Die Injektionen erfolgen subkutan oder intramuskulär, häufig mehrmals täglich.
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Nebenwirkungen
Ödeme und Wassereinlagerungen
Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen
Erhöhtes Risiko für Diabetes mellitus und Glukosestoffwechselstörungen
- Langzeitgebrauch kann das Krebsrisiko beeinflussen (debattilös)
Rechtlicher Status
In den meisten Ländern ist Somatropin als verschreibungspflichtiges Medikament registriert. Der unbefugte Gebrauch, insbesondere im Sport, wird von Anti-Doping-Organisationen streng verfolgt und bestraft.
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Gehormon (Growth Hormone, HGH) spielt eine zentrale Rolle bei der Regulierung von Wachstum, Stoffwechsel und Körperzusammensetzung. Es wird im Hypophysenhinterlappen produziert und wirkt auf nahezu alle Gewebe des Körpers, indem es die Produktion anderer Wachstumsfaktoren wie IGF-1 anregt. Durch diese Wirkungen beeinflusst HGH das Zellwachstum, die Proteinsynthese, den Fettstoffwechsel und sogar die Regeneration von Muskel- und Knochengewebe.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Biochemische Grundlagen des Wachstumshormons
- Physiologische Funktionen
- Klinische Anwendungen
- Somatropin – synthetisches HGH
- Nebenwirkungen und Risiken
- Rechtliche Aspekte und Kontroversen
- Zukunftsperspektiven der HGH-Forschung
- Fazit
- Einleitung
- Biochemische Grundlagen des Wachstumshormons
- Physiologische Funktionen
- Stoffwechsel: Erhöhung der Lipolyse, Hemmung der Glukoneogenese im Fettgewebe.
- Zellregeneration: Unterstützung der Regeneration von Herzmuskel, Leberzellen und anderen Geweben.
- Immunmodulation: Beeinflussung des Immunsystems durch Einfluss auf Zytokine.
- Klinische Anwendungen
- Somatropin – synthetisches HGH
- Herstellung: Gen-Engineering in Escherichia coli oder Saccharomyces cerevisiae.
- Qualitätskontrolle: Reinigung über Chromatographie, Prüfung auf Aktivität und Sterilität.
- Wirkungsdauer: Der Hormonspiegel bleibt nach Injektion für mehrere Stunden erhöht.
- Nebenwirkungen und Risiken
- Rechtliche Aspekte und Kontroversen
- Zukunftsperspektiven der HGH-Forschung
- Fazit