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- Was sind Wachstumshormone?
- Zellteilung – Förderung von Zellproliferation und Differenzierung
- Metabolismus – Regulation von Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen
- Gewebeentwicklung – insbesondere Knochen, Muskeln und Bindegewebe
- Wirkmechanismus
- Klinische Bedeutung
- Hypo- oder Hyperwachstum durch Mutationen im GHR-Gen oder in der GH-Sekretion.
- Therapie: Replasierte GH-Therapie (injektiv, oral).
- Niedrige GH-Spiegel werden mit Muskelschwund, erhöhtem Fettanteil und kardiovaskulären Risiken assoziiert.
- GH wird als leistungssteigerndes Mittel missbraucht; deshalb ist es in vielen Sportarten verboten.
- Tests zur Erkennung von exogenem GH sind komplex, da endogene Variabilität hoch ist.
- Nebenwirkungen & Risiken
- Forschung und Zukunft
- GH-Resistenz: Untersuchung der Genetik hinter unzureichender Reaktion auf GH.
- Therapeutische Alternativen: Entwicklung von selektiven GHR-Agonisten mit geringeren Nebenwirkungen.
- Biomarker: Identifikation von Serum-Markern zur besseren Diagnose von Wachstumshormonstörungen.
- Fazit
- Diagnosekriterien – Die Entscheidung für eine Therapie basiert auf klinischen Befunden, Blutwerten (GH-Ausschüttungstest) und bildgebenden Verfahren.
- Dosierung – Der Start mit einer niedrigen Dosis minimiert Nebenwirkungen; die Dosis wird schrittweise erhöht, bis ein therapeutischer Effekt erzielt ist.
- Monitoring – Regelmäßige Messungen von IGF-1, Leberfunktion, Blutzucker und Blutdruck sind notwendig, um Sicherheit und Wirksamkeit zu gewährleisten.
- Patientenaufklärung – Informieren Sie den Patienten über mögliche Risiken, Nebenwirkungen und die Notwendigkeit einer lebenslangen Therapie bei chronischem Mangel.
- Vermeidung von Missbrauch – Die Nutzung von GH als Leistungssteigerungsmittel im Sport ist nicht nur ethisch bedenklich, barr-jepsen.blogbright.net sondern auch gesetzlich verboten.
Schritt | Detail |
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Freisetzung | GH wird nach Bedarf aus der Hypophyse freigesetzt, reguliert durch Somatostatin (Inhibitor) und Ghrelin (Stimulans). |
Bindung | Bindet an das GH-Rezeptor (GHR) auf Zielzellen. |
Signaltransduktion | Aktivierung des JAK2/STAT5-Signalkaskaden, MAPK- und PI3K/Akt-Wege. |
Effekt | Steigerung der Zellproliferation, Lipolyse (Fettabbau), Glukoneogenese (Gluconeogenesis) und Proteinsynthese. |
IGF-1 Produktion | GH stimuliert die Leber zur Synthese von IGF-1, das systemisch wirkt und weitere Wachstumsgüter liefert. |
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Risiko | Beschreibung |
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Diabetes mellitus | Durch insulinresistenzfördernde Effekte |
Ödeme & Ödembildung | Flüssigkeitsretention in Geweben |
Arthrose & Gelenkprobleme | Übermäßige Belastung von Bindegewebe |
Krebsrisiko | Theoretisch erhöht durch proliferative Wirkung, jedoch nicht eindeutig belegt |
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Die Wachstumshormone (GH) spielen eine zentrale Rolle im menschlichen Körper und beeinflussen zahlreiche physiologische Prozesse von der Entwicklung über den Stoffwechsel bis hin zur Regeneration von Geweben. Ihre Wirkung erstreckt sich sowohl auf das embryonale Stadium, die Kindheit und Jugend als auch auf das Erwachsenenalter, wobei sie insbesondere für das Wachstum von Knochen, Muskeln und Organen verantwortlich sind.
Bedeutung des Wachstumshormons (GH)
Das Wachstumshormon, auch Somatotropin genannt, wird in der Hypophyse produziert. Es wirkt systemisch über die Blutbahn und hat eine direkte Wirkung auf Zielgewebe sowie indirekte Effekte durch die Steigerung der Produktion von Insulin-like Growth Factor 1 (IGF-1). IGF-1 ist ein wesentlicher Mediator des Wachstums, da es Zellproliferation fördert, den Proteinstoffwechsel anregt und die Bildung von Kollagen unterstützt. Durch diese Mechanismen trägt GH zur normalen Körpergröße bei, stärkt das Immunsystem, beeinflusst die Fettverteilung und reguliert die Glukosemetabolismus.
Mechanismus der Wirkung
Die Bindung des GH an seine spezifische Rezeptor auf Zelloberflächen aktiviert ein Signalweg, der als JAK-STAT-Signaltransduktion bekannt ist. Dieser Weg führt zur Transkription von Genen, die IGF-1 und andere Wachstumsfaktoren produzieren. Zusätzlich kann GH direkt mit Mitochondrien interagieren, was die Energieproduktion in Zellen erhöht. Durch diese Kombination aus direkter Signalübertragung und indirekter Modulation über IGF-1 wird eine koordinierte Förderung von Zellwachstum und -reparatur erreicht.
Aspekte der Anwendung und Nebenwirkungen
In medizinischer Praxis wird GH zur Behandlung von Wachstumshormonmangel bei Kindern und Erwachsenen eingesetzt. Auch bei bestimmten Stoffwechselstörungen wie Akromegalie, einer Überproduktion von GH, werden therapeutische Maßnahmen ergriffen. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Ödeme, Gelenkschmerzen, Insulinresistenz und in seltenen Fällen ein erhöhtes Risiko für bestimmte Tumoren. Eine sorgfältige Dosierung und regelmäßige Kontrolle des IGF-1-Spiegels sind daher unerlässlich.
Guidelines zur Anwendung von Wachstumshormon
Die Leitlinien für die Verwendung von GH wurden von Fachgesellschaften wie der Endokrinologie, Pädiatrie und Orthopädie entwickelt. Zu den wichtigsten Punkten gehören: